Das war 2022
Oh je, schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und es ist Zeit zurück zu schauen. Dank der lieben Jana Mänz, die zu diesem Thema eine Blogparade ins Leben gerufen hat, sitze ich nun heute hier und durchwühle meine Festplatten. Gefühlt habe ich im Jahr 2022 so gut wie gar nicht fotografiert. Beim Durchschauen der ganzen Ordner und Sammlungen in Lightroom, war ich dann aber doch erstaunt, was sich da alles so angesammelt hat.
Hier sind dann die 12+ Bilder aus 2022, die ich mit euch teilen möchte. Die mich besonders berührt haben, auf die ich stolz bin und die meine Liebe zur Natur widerspiegeln.
Eichhörnchen
Das erste Eichhörnchen
Eichhörnchen gehören seit jeher mit zu meinen Lieblingstieren. Schon lange habe ich versucht eines zu fotografieren. Bei uns durch den Garten flitzten immer wieder einmal ein paar Exemplare. Aber die in den Vorjahren extra angeschaffte Eichhörnchen-Futterstelle gefiel den Gesellen nicht. Statt dessen sah ich im März plötzlich eines an unserem Vogelhaus. Es knabberte ganz genüßlich die Sonnenblumenkerne und ließ sich in keinster Weise stören. So konnte ich in aller Ruhe durch das geschlossene Wohnzimmerfenster mein lang ersehntes Eichhörnchenbild aufnehmen. Zu meiner großen Freude kommen die Eichhörnchen jetzt das ganze Jahr über regelmäßig an die Futterstelle und ich konnte noch viele weitere Aufnahmen machen.
Stadtshooting in Hamburg
Im April hatte ich das Vergnügen, dass wieder mal eine Kundin sich zum Shooting in die Hamburger Speicherstadt gewagt hat. Die Speicherstadt und auch die Hafencity bieten so tolle Möglichkeiten unsere lieben Hunde zu fotografieren. Und Sonntagsvormittag zum Sonnenaufgang, da schlafen die Hamburger noch 😉 und es ist wunderbar still in der Stadt. Louis hat seine Sache ganz toll gemacht und es sind viele schöne Motive entstanden. Hier auf einer Brücke in der Speicherstadt schaut er besonders süß in die Kamera. Die Sicherheit der Hunde hat übrigens immer größte Priorität. Und auch wenn Dein Hund nicht abgeleint werden kann, ist so ein Stadt-Shooting ohne Probleme möglich.
Louis
Sheltie Ocean
Eine ganz besondere Hundedame
In unserem Urlaub, in Schweden, trafen wir auf einem Campingplatz ein Ehepaar aus den Niederlanden mit einer kleinen Sheltie-Hündin. Die Hündin, namens Ocean, lag den ganzen Tag entspannt auf einer Decke im Schatten vor dem Wohnwagen und genoß ihr Dasein. Auf einem Spaziergang mit unserer Maggie trafen wir das Ehepaar, ohne Hund, und kamen ins Gespräch, als ich mal wieder unsere Maggie fotografieren wollte. Dabei erfuhren wir, dass ihre Sheltie-Hündin schon 17 Jahre alt sei, taub und fast blind wäre. Sie seien jetzt drei Monate in Schweden unterwegs und ihre Ocean könne nicht mehr so weit laufen. Sie blieb dann gerne im Wohnwagen zurück und konnte schlafen. Auf dem Campingplatz zurück bot ich dann an, ein paar Fotos von Ocean zu machen. Mich berührt dieses Bild sehr. Die kleine Ocean wird, trotz ihres Alters und ihrer Gebrechen, so sehr geliebt. Sie darf immer dabei sein und man nimmt Rücksicht auf sie. So sollte es für alle Tiere sein.
Bienen, Hornissen und mehr
An der schwedischen Südküste standen wir auf einem Campingplatz direkt neben einer dezent blühenden Hecke. Wir staunten nicht schlecht als nachmittags der "Flugverkehr" begann. Es brummte plötzlich ganz tief und die erste Hornisse flog vorbei. Na gut, Hornissen gibt es immer mal. Aber es blieb nicht bei einer. Als die zweite und dritte an uns vorbei zur Hecke flog, schaute ich mir das Spektakel näher an und musste feststellen, dass die ganze Hecke voller Leben war. Zig verschiedene Sorten Bienen, Wespen, Schwebfliegen und Hornissen tummelten sich an den Blüten. Ihr könnt euch sicher denken, was dann geschah... Genau, ich holte direkt die Kamera mit dem Makro-Objektiv stand dann stundenlang an der Hecke und beobachtete die Flieger und machte ein Foto nach dem anderen. Das war ein wunderbares Erlebnis für mich, diese Artenvielfalt auf kleinstem Raum sehen zu können.
fleißiges Bienchen
Hornisse
Autofriedhof in Schweden
Der Autofriedhof Kyrkö Mosse
Ja, eigentlich fotografiere ich am liebsten Tiere, Natur und Tiere in der Natur 🙂 . Aber haben nicht auch alte Autowracks irgendwie eine Seele? In der Gemeinde Tingsryd in Schweden befindet sich ein großer Autofriedhof. Åke Danielsson (1914–2000), gewann anfangs im Moor nur das Torf. Später betrieb er dort einen Schrottplatz und ließ die ausgeschlachteten Autos im Wald stehen. Rund 150 Oldtimer sind dort nun dem Zahn der Zeit ausgesetzt und versinken schaurig schön im Moor. Der Ort ist inzwischen ein echter Touristenmagnet und soll, laut Wikipedia, noch bis 2050 unberührt erhalten bleiben. Für uns war es fotografisch auf jeden Fall ein Highlight in unserem Schweden-Urlaub.
Nachbar´s Kater Merlin
Seit dem unsere eigene Katze Lilly leider über die Regenbogenbrücke gegangen ist, besucht uns der kleine Kater Merlin von nebenan regelmäßig in unserem Garten und fühlt sich dort offensichtlich sehr wohl. Er ist total verschmust, lässt sich am Bauch kraulen und versucht hin und wieder mit unserer Maggie zu spielen. Dieses Vorhaben stößt aber bei unserer Hündin auf größte Skepsis...
Kater Merlin
Alaska
Nächtliches Shooting bei Mondenschein?
Nein, wir waren nicht mitten in der Nacht im Wald... hier lässt Photoshop grüßen. Das Herrchen fragte mich, ob ich dieses Bild nicht ganz dunkel bearbeiten könnte... so als wenn ein Wolf im nächtlichen dunklen Wald hinter einem Baum steht. Da konnte ich mich dann in der Bildbearbeitung mal so richtig austoben und meiner Phantasie freien Lauf lassen. Natürlich hat dieses Bild jetzt nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun. Aber ist nicht gerade auch die extreme Bildbearbeitung ein Ausdruck dessen, was sich Dein Geist vorstellen kann. Und alles was Du Dir vorstellen kannst, kann auch sein.
Lillebror - der kleine Bruder
Dieses Shooting hätte eigentlich schon zwei Jahre früher mit einem Welpen und einer erwachsenen Dogge statt finden sollen. Durch tragische Umstände, ist dann eine der Doggen gestorben und so meldete sich das Frauchen, dann erst nach zwei Jahren, um den Fotogutschein einzulösen. Jetzt mit dem kleinen Bruder (Lillebror), des verstorbenen Hundes und einem weiteren Doggenwelpen. Auf diesem Bild konnte ich die grazile Eleganz von Lillebror besonders gut einfangen.
Lillebror
Unsere Maggie
Maggie - unser kleiner Sonnenschein
Ein Jahresrückblick ohne ein Portrait von unserer eigenen Hündin Maggie wäre nicht komplett. Maggie ist meine größte Herausforderung. Nicht nur beim Fotografieren, sondern auch im Leben. Sie hat eine unglaubliche Persönlichkeit, gepaart mit einer sensiblen Seele und einem Trauma aus ihrer Welpenzeit. Maggie kam vor sieben Jahren über einen Tierschutzverein aus der Ukraine zu uns. Sie hat lange gebraucht, um Vertrauen zu fassen und hat heute noch in vielen Situationen Panikatacken. Zu Hause ist sie jedoch die reinste Schmusekatze und kann gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen. Sie braucht meine ganze Aufmerksamkeit und lehrt mich, in meine Mitte zu kommen. Im Hier und Jetzt zu sein und das Gedankenkarusell mal abzustellen.
Winterwonderland
Letzte Woche kam dann auch endlich etwas Schnee bei uns im Norden an. Da ich den Winter (also den richtigen Winter, mit Schnee, Frost, blauem Himmel und so) absolut liebe, ließ ich mitten in der Woche meine Büroarbeit einfach mal Arbeit sein und ging mit zwei Freundinnen und deren Hunden in den Wald zum Fotografieren. Im Winter, wenn die Sonne so schön tief am Himmel steht und durch die kahlen Bäume scheint, ist das Licht einfach unbeschreiblich schön. Für mich sind das die größten Glücksmomente und meine Seele macht Freudensprünge. Diese besondere Stimmung und jeden einzelnen Lichtstrahl nehme ich tief im Herzen auf und könnten zerspringen vor Glück. Wenn ich dann noch die Möglichkeit habe, zwei wunderbare Hundemodels zu fotografieren, kann es mir nicht besser gehen.
Yoki
Blatt vom Apfelbaum
Frozen Bubble
Frozen Bubbles
Auch in diesem Jahr musste ich mich wieder an den gefrorenen Seifenblasen versuchen. Wenn ich, bewaffnet mit Seifenwasser und Kamera, mir draußen stundenlang die Ohren und Finger abfriere, versteht so mancher meine Ambitionen dahinter nicht. Ich vergesse dann einfach alles um mich herum. Werde ganz still und puste die Seifenblasen in die Luft. Freue mich wenn einige einfrieren und versuche, diese zarten Eiskristalle im besten Licht festzuhalten. Es ist ein magischer Zauber. So kam es dann auch zu dem Bild mit dem Blatt. Die Seifenblase ist hier zwar nur Nebensache und auch nicht richtig gefroren, aber das Licht und die Farben des Blattes machten mich einfach mal wieder sprachlos. Wie schön ist doch die Natur. Mit welch wunderbaren Farben malt sie in unsere Seelen.
EINFACH SEIN
Zum Schluss noch ein Bild aus dem Sommer. Wann immer ich die Möglichkeit habe, widme ich mich den kleinen und besonderen Dingen im Leben. Diese einfache Margerite in ihrer Schönheit abzulichten, war wieder so ein Moment der Stille und des in sichs Ruhen. Es scheint als lächelte mich der Rosenkäfer wissend an und blieb lange geduldig auf der Blüte sitzen.
Es darf EINFACH sein.
Ich darf einfach SEIN.
Alles darf EINFACH sein.
Alles darf einfach SEIN.
Margerite mit Rosenkäfer
Zu einem Rückblick, gehört für mich immer auch eine kleine Vorschau auf das kommende Jahr. Und in 2023 wird es für mich persönlich einige Veränderungen geben.
Bisher lief meine Tierfotografie im Nebenerwerb und besonders in den letzten drei Jahren eher auf Sparflamme, da mich meine Haupt-Selbständigkeit extrem gefordert hat. Nun habe ich in diesem Jahr endlich den entscheidenen Schritt gewagt und gebe nach 20 Jahren meine Tätigkeit für einen Lohnsteuerhilfeverein auf. Die letzten Arbeiten stehen jetzt noch an, aber die Büroräume sind schon an meine Nachfolgerin übergeben und ich freue mich riesig auf das neue Jahr. Jetzt gehe ich endlich ganz in mein Herzensbusiness - die Tierfotografie und die Gesundheits-und Ernährungsberatung für Tiere.
Nur wer Altes loslässt, hat beide Hände frei für neues Glück. In diesem Sinne, freue mich auf viele neue Projekte, die ich Euch dann hier noch vorstellen werde.
Jetzt wünsche ich Euch allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr 2023.
Eure Sonja
P.S.: Vielen lieben Dank an Jana Mänz, ohne deren Blogparade, es sicher nicht zu dieser #JahresrückBLENDE2022 gekommen wäre.
Pingback: Blogparade Jahresrückblende 2022 - Deine besten Fotografien › Jana Mänz - Naturfotografie mit Seele